Digitalisierung von Fotos und Dokumenten

Wo sind eigentlich eure Kindheitsfotos? Wenn es bei euch so ist, wie es bei mir vor einiger Zeit war, befinden sie sich bei euren Eltern in verschiedenen Fotoalben oder noch weiter außer Reichweite in Form von Negativen oder Dias. Deshalb dachte ich mir, es wäre doch schön, diese Fotos in digitaler Form zu haben! Gut sortiert wären sie jederzeit schnell auffindbar und vor allem wäre auch eine Datensicherung möglich – es wäre doch schade, wenn alle Bilder wegen eines Feuer- oder Wasserschadens für immer verloren wären.
Nachdem ich diese Gedanken eine ganze Weile mit mir rumgetragen und mal etwas Zeit hatte, stellte ich mein persönliches Digitalisierungsprojekt auf die Beine. Ich kaufte mir als Ergänzung zum Flachbettscanner für die Fotoalben noch einen (günstigen) Dia- und Negativscanner und arbeitete mich häppchenweise durch das Fotoarchiv, wenn ich bei meinen Eltern war. Ein sehr empfehlenswertes Projekt, schon alleine, weil ich viele der Fotos noch gar nicht gesehen hatte. Viel Arbeit war das grobe Nachbearbeiten der Bilder und strukturelle Ablegen der Dateien, doch nun kann ich mühelos auf Aufnahmen aus fast jedem Jahr meines Lebens zugreifen und der Verlust ist aufgrund des Backups praktisch unmöglich.

Etwa ein Jahr später ging der nächste Schritt zu einem weiteren Brocken Arbeit – den Dokumenten. Warum bekam ich eigentlich noch so einen Haufen Briefpost – geht das nicht schon besser? Einen werbungsstoppenden Aufkleber hatte ich schon lange auf dem Briefkasten, einfach um Müll zu vermeiden, aber es kam dennoch einiges an unerwünschter Werbung an. Glücklicherweise ließ sich vieles davon mit einem einfachen Telefonanruf beim Versender dauerhaft loswerden. Übrig blieben fast nur wichtige Sachen, die ich wirklich bekommen wollte, aber davon war das meiste nicht ans Papier gebunden. Ich fragte bei fast allen Anbietern nach und konnte vieles auf eine digitale Variante umstellen lassen. Unkompliziert, schließlich sind die Anbieter auch froh, wenn sie sich Papier und Porto sparen können. Monatliche Rechnungen per E-Mail, Lesestoff online und was sonst noch alles möglich war.

Dennoch bleibt mehr als genug übrig, auch wenn ich es nun zumindest auf eine Frequenz von nur ungefähr einem Kandidaten im Briefkasten pro Woche geschafft habe. Aber was tun mit den ganzen alten Dokumenten und dem, was weiterhin in Papierform kommen wird? Inspiriert von diesem Artikel aus meinen Feeds habe ich mir dann einen kleinen handlichen Dokumentenscanner gekauft, um die WLAN-Funktionalität erweitert und mich erneut durchs Archiv gewühlt. Viel Papier konnte ich direkt wegwerfen, das meiste zumindest nach dem Scannen. Einige Sachen habe ich aber natürlich zusätzlich in Papierform aufgehoben (Versicherungsbriefe, Verträge, Zeugnisse etc.), falls doch mal irgendwann das Original nötig sein könnte. Glücklicherweise ist dies bei Kaufbelegen aus meiner Sicht nicht notwendig. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet (übernehme auch keinerlei Haftung), aber habe dazu einige interessante Quellen im Netz gefunden.

Scanning

Jetzt muss ich nur noch scannen, was neu eingeht – der Traum vom papierlosen Zuhause ist weitgehend umgesetzt. Ein sehr empfehlenswertes privates Projekt – wenn ihr mal Zeit habt…

Als kleinen Ausblick habe ich mir noch die Digitalisierung von Gebrauchsanleitungen vorgenommen. Vielleicht lässt sich auch noch im Geldbeutel einiges machen, mal sehen.

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Mobile Datenübertragungsraten

Wer ein Smartphone oder Ähnliches besitzt, hat sich vielleicht schon öfter gefragt, was genau sich hinter den verschiedenen Datenübertragungsraten im Mobilfunknetz verbirgt. Die Frage ist zwar nicht allgemeingültig zu beantworten, aber ich habe dies mal beispielhaft für mein (schon über ein Jahr altes) Android aufgeführt.

mobile Datenraten

Hier werden sich viele in dem vielleicht schon vorhandenen Gefühl bestärkt sehen, dass ohne „H“ nicht viel geht.

Zu beachten ist insbesondere bei HSDPA ein deutlicher Unterschied je nach verwendetem Modell (meist 7,2 oder 14,4 oder 21,6 MBit/s).

Außerdem muss auch erwähnt werden, dass dies Maximalwerte sind, die nur bei optimalem Empfang erreicht werden. Mir geht es hierbei hauptsächlich darum, die Proportionen zu zeigen.

Als Ausblick bleibt noch der recht neue Mobilfunkstandard LTE zu nennen, der bei 100 MBit/s und deutlich mehr liegt. Ihn habe ich im Diagramm weggelassen, da er absolut den Rahmen sprengen würde. Wer sich dafür interessiert, findet aktuell bei Wikipedia ein nettes Digramm (oben rechts), das allerdings eine logarithmische Skala hat.

Soweit dann erst mal diese kurze Info, die euch schon immer mal interessiert hat – oder eben auch nicht.

Nachtrag vom 29.10.2012: Ich wurde darauf hingewiesen, dass beim iPhone von Apple keine Unterscheidung zwischen 3G und H wie in meiner Grafik gemacht wird. Dies hat zur Folge, dass trotz Anzeige von 3G höhere Datenraten erreicht werden, dies jedoch nicht separat angezeigt wird. Danke an Thomas für den Hinweis!

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Meine nützlichsten Android-Apps

Fünf Monate sind seit meinem Umstieg auf Android vergangenen und ich habe einige Apps entdeckt, die ich für besonders nützlich halte und hier vorstellen möchte. Alle Apps ohne Preisangabe sind kostenlos.

Die Nützlichsten

  • Tasker (4,49 EUR, Automatisierung so ziemlich aller Funktionen)
  • Jorte (schöner Kalender mit Widgets)
  • Swype (alternative Tastatur)
  • WidgetLocker (2,25 EUR, Sperrbildschirm anpassen)
  • WhatsApp (kostenloser SMS-Ersatz)
  • Read It Later (komfortables Lesen von für später vorgemerkten Inhalten)
  • Astrid (To-Do-Liste, verknüpfbar mit Remember the Milk)
  • Navigon (ab 50 EUR, Navigationssystem)
  • Tape-a-Talk (Sprachrecorder)

Mit Tasker kann ich durch alle möglichen vom Gerät feststellbaren Bedingungen automatisch verschiedenste Aktionen ausführen lassen. Ich habe zum Beispiel eingestellt, dass in der Firma (per GPS ermittelt) automatisch auf Vibration umgeschaltet und zu Hause sowie unterwegs ein Klingelton verwendet wird. Auch das WLAN schaltet sich beim Verlassen der Wohnung automatisch aus, um Akku zu sparen. Die Applikation bietet sehr viel und die Komplexität führt zu einem recht hohen Einrichtungsaufwand für die Umsetzung der eigenen Wünsche. Wenn es aber mal eingerichtet ist, läuft alles sehr bequem.
Jorte ist ein sehr schön anzusehender und übersichtlicher Kalender, der auch verschiedene Widgets mitbringt. Ich brauche also die App überhaupt nicht zu starten und kann mir direkt durch Widgets die Termine des jeweiligen Tages oder auch des ganzen Monats ansehen. Das sieht dann in etwa so aus:

Jorte

Da mir Sicherheit wichtig ist und im Smartphone sehr viele persönliche Daten von mir sind, habe ich einen Sperrcode konfiguriert. Damit ich für die grundlegendsten Informationen aber den Code nicht eingeben muss, habe ich mir WidgetLocker installiert. Die App tauscht den normalen wenig anpassbaren Sperrbildschirm gegen ein komplett konfigurierbares Pendant aus. Ich lasse mir dort durch Widgets unter anderem eine Übersicht der am jeweiligen Tag anstehenden Termine und weitere Informationen zum Datenverbrauch anzeigen. Für den Fall, dass das Smartphone in fremde aber wohlwollende Hände fallen sollte, werden auch Kontaktdaten von mir (via OwnerInfo) angezeigt, damit man zumindest die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat – das wäre ansonsten aufgrund des Sperrcodes ziemlich schwer. Außerdem kann ich von diesem Sperrbildschirm direkt die wichtigsten Apps starten, wofür dann aber natürlich der Code notwendig ist. So sieht das dann bei mir aus:

WidgetLocker

Die Texteingabe wird durch die alternative Tastatur Swype beschleunigt. Durch das Zeichnen einer Linie über die Tastatur können ganze Wörter ohne Absetzen des Fingers sehr schnell geschrieben werden. Das Ganze erfordert anfangs etwas Übung und aufgrund des Beta-Stadiums sind auch die Updates noch recht umständlich, aber es zahlt sich durch die beim Tippen gesparte Zeit auf jeden Fall wieder aus – und macht auch einfach Spaß. Hier ein Video dazu.

Mit WhatsApp kann ich an Besitzer anderer Smartphones (auch iPhones und Blackberrys), die ebenfalls die App installiert haben, Nachrichten, Bilder und meinen Standort senden. Die App betrachte ich als SMS-Killer, denn der Versand ist kostenlos und auch ohne die Zeichenbegrenzung. Es sind auch witzige Gruppenchats möglich und man sieht direkt den Übermittlungsstatus jeder Nachricht.

Mit Read It Later kann ich meine per Firefox-Addon für später vorgemerkten Links jederzeit fürs Smartphone optimiert lesen und auch als gelesen markieren. Somit kann ich auch ungeplante Wartezeiten sinnvoll mit interessantem Lesestoff füllen.

Über Remember the Milk habe ich ja schon vor längerer Zeit geschrieben und mit der App Astrid kann ich kostenlos mobil auf meine To-Dos zugreifen. Das finde ich auch sehr praktisch als Einkaufsliste, die stets aktuell und überall verfügbar ist.

Navigon ist ein hervorragendes (wenn auch teures) Navigationssystem. Durch die Verknüpfung mit dem Adressbuch ist die besonders nette Option „Navigieren zu Kontakt“ möglich, ohne dass ich extra die Zieladresse eingeben müsste.

Mit Tape-a-Talk kann ich sehr schnell Sprachnotizen aufnehmen, wenn mir unterwegs irgendetwas einfällt. Dies geht deutlich schneller als das Eintippen und ich kann sie zu Hause bei Gelegenheit abhören und entweder direkt erledigen oder einen Task in Remember the Milk daraus machen.

weitere Empfehlungen

Hier noch eine kurze Liste weiterer bewährter Highlights – teilweise redundant zu meinem letzten Artikel. Offensichtliche Apps wie z. B. Facebook habe ich bewusst rausgelassen.

Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren der Apps und freue mich auch immer über weitere Empfehlungen.

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